Trinkwarmwasser
Warmes Wasser allzeit verfügbar zu haben, ist ein Grundbedürfnis. Besonders beim Baden, Duschen und Händewaschen wird viel warmes Wasser benötigt. Trinkwarmwasser wird in Gebäuden entweder zentral oder dezentral über elektrische Durchlauferhitzer oder Kleinspeicher bereitgestellt. Hier gibt es Tipps, dass die Erzeugungskosten für das Trinkwarmwasser nicht zu hoch werden.
Allgemeine Tipps
Durch bewusstes Verhalten große Wirkung erzielen
• Duschzeit verringern.
• Besser Duschen statt Baden: Die Energie- und Wasserkosten eines Vollbads sind circa 3-mal höher als die eines Duschvorgangs.
• Mit kaltem Wasser Hände waschen und Obst putzen
Einhebel-Mischer einsetzen
Bei einem Einhebel-Mischer müssen Sie die gewünschte Temperatur nicht jeweils neu einregulieren. Dadurch sparen Sie gegenüber Zwei- Griff-Armaturen Zeit und dadurch Energie und Wasser.
Zentrale Warmwasser-Bereitung in Ein-/Zweifamilienhäusern
Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird das Warmwasser an einer zentralen Stelle in Haus oder Wohnung bereitet und gespeichert.
Empfehlung: |
Durchfluss-Trinkwassererwärmer sind aufgrund des häufigeren Wasseraustauschs und der höheren Flexibilität des Wärmeerzeugers gegenüber Warmwasserspeichern zu bevorzugen. Sie arbeiten mit einem externen Wärmetauscher und haben einen geringeren Wasserinhalt. Der dadurch höhere Wasseraustausch hemmt das Legionellenwachstum. |
Mit kleinen Maßnahmen können Sie aber schon kurzfristig die Kosten für das Warmwasser begrenzen:
• begrenzen Sie die Durchflussmenge an den Zapfstellen mit Perlatoren oder Sparduschen.
• begrenzen Sie die Temperatur des Warmwassers auf das hygienisch empfohlene Minimum. Viele Geräte bieten eine Legionellen-Schutz-Funktion, bei der z.B. einmal wöchentlich der Speicher auf 60°C erhitzt wird.
• Platzieren Sie bei der Planung die Zapfstellen so, dass keine Zirkulation notwendig wird.
• schalten Sie die Zirkulationspumpe für das Warmwasser zumindest zeitweise aus. Nutzen Sie dazu entsprechend Ihren Nutzungszeiten eine Zeitschaltuhr.
• sorgen Sie für eine lückenlose Dämmung der warm gehaltenen Rohrleitungen.
• nachträgliche Speicherdämmung: Nach Rücksprache mit dem Fachhandwerker könnte eine zusätzliche Dämmschicht allseitig angebracht werden.
Zentrale Warmwasser-Bereitung in Mehrfamilienhäusern
Bei der zentralen Warmwasserbereitung wird das Warmwasser an einer zentralen Stelle in Haus oder Wohnung bereitet, gespeichert und verteilt.
Empfehlung: |
Durchfluss-Trinkwassererwärmer sind aufgrund des häufigeren Wasseraustauschs und der höheren Flexibilität des Wärmeerzeugers gegenüber Warmwasserspeichern zu bevorzugen. Sie arbeiten mit einem externen Wärmetauscher und haben einen geringeren Wasserinhalt. Der dadurch höhere Wasseraustausch hemmt das Legionellenwachstum. |
Mit kleinen Maßnahmen können Sie aber schon kurzfristig die Kosten für das Warmwasser begrenzen:
• begrenzen Sie die Durchflussmenge an den Zapfstellen mit Perlatoren oder Sparduschen.
• begrenzen Sie die Temperatur des Warmwassers auf das hygienisch empfohlene Minimum.
• Dezentral angeordnete Durchfluss-Trinkwassererwärmer, so genannte Wohnungsstationen, mit einem Leitungsinhalt unter 3 Liter (ohne Zirkulation) können helfen, die Versorgungstemperaturen abzusenken. Auf die Vermeidung der Erwärmung von Kaltwasser über 25°C ist bei der Planung besonderes Augenmerk zu legen.
• schalten Sie die Zirkulationspumpe für das Warmwasser zumindest zeitweise aus. Nutzen Sie dazu entsprechend Ihren Nutzungszeiten eine Zeitschaltuhr.
• sorgen Sie für eine lückenlose Dämmung der warm gehaltenen Rohrleitungen.
• nachträgliche Speicherdämmung: Nach Rücksprache mit dem Fachhandwerker könnte eine zusätzliche Dämmschicht allseitig angebracht werden.
Dezentrale Warmwasser-Bereitung mit elektrischem Strom
Bei der dezentralen Warmwasserbereitung erfolgt die Bereitstellung des Warmwassers jeweils in unmittelbarer Nähe zu den einzelnen Zapfstellen. Am häufigsten anzutreffen sind dabei elektrische Durchlauferhitzer und Kleinspeicher (meistens 5 Liter Volumen unter dem Waschbecken oder unter der Spüle).
Bei Durchlauferhitzern wird das Wasser erst bei Bedarf erhitzt. Es gibt drei Arten von Durchlauferhitzern: wenig effiziente hydraulische, elektronische und effiziente vollelektronische Geräte.
Kleinspeicher halten das heiße Wasser auf der eingestellten Temperatur. Durch die Wärmeverluste des Kleinspeichers muss ständig nachgeheizt werden.
Tipps für Durchlauferhitzer
• Hydraulische Durchlauferhitzer: Man erkennt sie am klickenden Einschaltgeräusch. Sie haben meist 2 Einstellstufen für die Temperatur. Probieren Sie, ob die Wunschtemperatur auch mit der kleineren Stufe erreicht wird.
• Elektronische Durchlauferhitzer: Sie sind stufenlos regelbar. Die Temperatur lässt sich gradgenau einstellen. Allerdings sollte die Temperatur am Gerät nicht höher eingestellt werden als nötig (z.B. 40 Grad). So muss kein kaltes Wasser zugemischt werden.
• Vollelektronische Durchlauferhitzer: Ihr Vorteil: sie liefern immer die gewünschte Temperatur, weil sie die Durchflussmenge anpassen.
Tipps für Kleinspeicher
• Begrenzen Sie die Wassertemperatur auf den gewünschten Wert. So muss weniger nachgeheizt werden.
• Belassen Sie den Speicher nicht im Dauerbetrieb, sondern schalten ihn nach der Benutzung aus. Für mehr Komfort installieren Sie einen Thermo-Stopp oder eine Zeitschaltuhr, die den Speicher nach dem Aufheizen automatisch abschalten.
• Als Alternative bietet es sich an, den Speicher durch einen Mini-Durchlauferhitzer zu ersetzen. Hierbei wird das Wasser nur erhitzt, wenn man es wirklich braucht. Zum Händewaschen reicht diese Lösung völlig aus.
Empfehlung |
Ersetzen Sie ihr altes hydraulisches durch ein neues vollelektronisches Modell. Die Einsparung liegt bei ungefähr 20 Prozent. |
Was kostet die elektrische Warmwasserbereitung?

Im Mittel verbraucht ein 3-Personen-Haushalt 100 Liter erhitztes Wasser am Tag. Wird das Wasser elektrisch erhitzt, muss man mit einem Stromverbrauch von 3,5 Kilowattstunden am Tag rechnen. Das bedeutet Jahreskosten von circa 500 EUR für Strom, bei einem Strompreis von ungefähr 40 Cent pro Kilowattstunde. Dazu kommen circa 180 EUR für Wasser.
Insgesamt geht etwa ein Drittel des Haushalt-Stromverbrauchs auf das Konto der elektrischen Warmwasserbereitung. Der größte Anteil entfällt auf das Duschen und Baden.
Je nach Zahl der Personen im Haushalt, Art der Bereitstellung und Intensität der Nutzung kann der Verbrauch sehr unterschiedlich ausfallen. Nicht nur als Eigentümer sondern auch als Mieter kann man durch kleine Sparmaßnahmen bereits eine große Wirkung erzielen.
Weniger Wasser an Zapfstellen in Bad und Küche
An Zapfstellen in Bad und Küche:
Mit einem Spar-Strahlregler (Perlator) können Sie den Wasserdurchsatz ohne Komfortverlust verringern. Er mischt einfach Luft in den Strahl. Tauschen Sie dazu den alten Aufsatz gegen einen sparsamen Regler aus. Der Durchsatz liegt hier bei
4 - 6 statt 8 - 12 Litern pro Minute.
Durchflussmenge bestimmen |
Lassen Sie eine Minute lang Wasser in der gewohnten Strahlstärke in ein geeignetes Gefäß (z.B. Messbecher oder Eimer) laufen und lesen den Verbrauch ab oder wiegen es aus. |
Beachten Sie: Spar-Einsätze und -Duschen funktionieren oft nicht bei hydraulischen Durchlauferhitzern. Sie benötigen einen Mindest-Wasserdurchsatz.
Bei drucklosen Kleinspeichern dürfen keine Perlatoren verwendet werden, da diese beschädigt werden können. Lassen Sie sich im Fachhandel dazu beraten!
Weniger Wasser beim Duschen
Am Duschkopf:
Spar-Duschköpfe optimieren den Wasserstrahl in dem sie Luft untermischen. Sie benötigen bei gleichem Komfort deutlich weniger Wasser. Ihr Durchsatz liegt bei 6 - 8 statt 10 - 14 Litern die Minute. Entsprechend groß ist der Einsparung.
Durchflussmenge bestimmen |
Lassen Sie eine Minute lang Wasser in der gewohnten Strahlstärke in ein geeignetes Gefäß (z.B. Messbecher oder Eimer) laufen und lesen den Verbrauch ab oder wiegen es aus. |
Beachten Sie: Spar-Einsätze und -Duschen funktionieren oft nicht bei hydraulischen Durchlauferhitzern. Sie benötigen einen Mindest-Wasserdurchsatz.
Bei drucklosen Kleinspeichern dürfen keine Perlatoren verwendet werden, da diese beschädigt werden können. Lassen Sie sich im Fachhandel beraten!