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aha Büro- und Sozialgebäude, Karl Wiechert Allee 60C, 30625 Hannover

Beschreibung

Der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover errichtet auf seinem zentralen Betriebsgelände ein 4-geschossiges Sozial- und Bürogebäude. Der Z-förmige Baukörper schafft mit seinen Kopfbauten Orientierung zum nördlichen Eingangsbereich des Betriebsgeländes sowie im Süden zum stark frequentierten Werkstoffhof. Die durch den schräg verlaufenden Verbindungsteil entstehenden Zonen bilden im Erdgeschoss großzügige Freiflächen vor dem Aufenthaltsbereich bzw. vor dem Nebeneingang. Im Erdgeschoss entsteht eine Betriebsstätte mit Sozialräumen und Aufenthaltsbereich. Dort findet auch die morgendliche Arbeitseinteilung statt. Die Begrünung der Trassen trägt zur Verbesserung des Mikroklimas auf dem nutzugsbedingt stark versiegelten Gelände bei.

Im Inneren des Gebäudes befinden sich zwei Erschließungskerne, die jeweils zu den Kommunikationszonen führen. Diese dienen dem Aufenthalt und bieten Raum für kurze Besprechungen. Der Z-förmige Grundriss erzeugt auf den einzelnen Etagen jeweils zwei Zonierungen. So sind Abteilungen oder Sachgebiete nicht verstreut über einen langen Flur angeordnet, sondern finden sich in Gruppen zusammen.

Die Beteiligten

Bauherr:

aha Abfallwirtschaft Region Hannover

Entwurf und Planung:

SchröderArchitekten, Bremen
S3 Sasse|Stein|Sasse

Energiekonzept und TGA-Planung:

Architektur- und TGA-Büro

Carsten Grobe Passivhaus

Gebäudedaten

Gebäudetyp:

Sozial- und Bürogebäude

Standort:

Hannover-Buchholz-Kleefeld

Baujahr:

2011-2013

Nutzeinheiten:

120 Büroarbeitsplätze, Sozialbereiche für 125 Mitarbeiter

Beheizte Nutzfläche:

ca. 3.835 m2

Fördermittel:

proKlima

Gebäudehülle

AUSSENWAND:

Kalksandstein-Mauerwerk mit 26 cm Wärmedämmung und Klinkerriemchen

U-Wert = 0,12 W/(m2K)

FENSTER:

Fenster mit 3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung im gedämmten Rahmen

U-Wert = 0,73 W/(m2K)

Die Fenster sind mit Öffnungskontakten ausgestattet, die die Heizfunktion beim Öffnen automatisch abschalten, so dass der Energiebedarf bei geöffnetem Fenster nicht deutlich steigt

DACH:

Betondecke mit Gefälledämmung und Dachabdichtung, über Umkleiden Gründachaufbau

U-Wert = 0,11 W/(m2K)

BODENPLATTE:

unterhalb der Bodenplatte 35 cm Dämmschicht aus Schaumglasschotter

U-Wert = 0,15 W/(m2K)

DECKE GEGEN AUSSENLUFT:

Stahlbetondecke mit 26 cm unterseitiger Dämmung, oberseitig schwimmender Estrich auf Trittschalldämmung

U-Wert = 0,10 W/(m2K)

SOMMERLICHE WÄRMESCHUTZ:

außen liegender Sonnenschutz für Ost-, West- und Südfenster

TAGESLICHTNUTZUNG:

Tageslichtröhren leiten das Licht in das Gebäudeinnere; tageslichtabhängige Steuerung des Kunstlichts

Gebäudetechnik

LÜFTUNG:

zwei Komfortlüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung:

>> Lüftungsanalge für die Bürobereiche im 1. bis 3. OG sowie Teilbereiche des EG, Montage der Zuluftauslässe in Deckensegeln, der Abluftventile nicht sichtbar oberhalb der Deckensegel

>> feuchtegesteuerte Lüftungsanlage für Sozialbereiche mit Duschen und Umkleiden

Beide Anlagen sind auf Betriebszeiten abgestimmt, um unnötigen Energieverbrauch während der Abwesenheitszeiten zu vermeiden

HEIZUNG:

Wärmebereitstellung über einen Fernwärmeanschluss; Wäremverteilung in den Büroräumen ausschließlich über erwärmte Zuluft, in den Sozialbereichen über eine Fußbodenheizung

KÜHLUNG:

>> Nachtauskühlung über die Lüftungsanlage

>> Absorptionskälteanlage, Wärmebereitstellung über Fernwärme

Gerechnete Kennwerte

Rechenmethode: Passivhaus-Projektierung

HEIZWÄRMEBEDARF:

15 kWh/(m2a)

ENDENERGIEBEDARF FÜR HEIZUNG, KÜHLUNG, WARMWASSER UND STROM:

Fernwärme

52 kWh/(m2a)

Strom

39 kWh/(m2a)

PRIMÄRENERGIEBEDARF FÜR HEIZUNG, KÜHLUNG, WARMWASSER UND STROM:

122 kWh/(m2a)

CO22-EMISSIONEN FÜR HEIZUNG, KÜHLUNG, WARMWASSER UND STROM:

92 kg/(m2a)